Baugebiete in Petkum und Widdelswehr werden erschlossen

Seit vielen Jahren hat sich FDP-Fraktionsvorsitzender Erich Bolinius für die Ausweisung von Baugebieten in Petkum und Widdelswehr eingesetzt.

Hintergrund war die abnehmende Zahl der Kinder in den beiden Stadtteilen. Dadurch wäre der Bestand der Grundschule Widdelswehr/Petkum und des AWO-Kindergartens „Am Deich“ gefährdet gewesen. Bolinius ist es nach vielen Gesprächen und Begehungen vor Ort mit Investoren gelungen, durch Ausweisung von Baugebieten dem entgegen zu wirken.

In dem Baugebiet „Zum Bind“ werden insgesamt 45 Häuser entstehen. Die ersten sind bereits fertig und die Eigentümer schon eingezogen.

Für das Baugebiet zwischen Sportplatz, Blumenstraße, Ems-Seiten-Kanal und der Straße Zum Bind stehend die Planungen kurz vor dem Abschluss. Der Wassersportverein hat sich bereits mit dem Investor geeinigt. Er wird eine große Bootshalle östlich der Straße „Zum Bind“ auf dem jetzigen Grünland bauen.

Insgesamt haben sich die Bemühungen der FDP, neues Baugebiet zu schaffen, gelohnt.

Nachstehend ein Bericht in der Ostfriesen Zeitung vom 10.11.2020:

Erste Familien leben im Petkumer Baugebiet „Zum Bind“

Von Steffen Bohlen

Im Petkumer Baugebiet „Zum Bind“ sind die ersten Familien in ihre neuen Häuser gezogen. Wie ist die Stimmung im Emder Stadtteil? Die OZ hat sich umgehört. Fest steht: Eine tierische Familie ist trotz der Bauarbeiten geblieben.

Emden - Bungalows, Villen, Einfamilienhäuser: Im Emder Stadtteil Petkum nimmt das lange umstrittene Baugebiet „Zum Bind“ immer weiter Gestalt an. „Es läuft alles“, sagt Erich Bolinius. Der FDP-Politiker, der an der Erschließungsstraße Zum Bind lebt, verfolgt die Entwicklung des Projekts von Anfang an. Einige Familien seien in den vergangenen Wochen in die bereits fertigen Häuser eingezogen. Nach Einschätzung des 78-Jährigen seien sieben bis acht Häuser im Baugebiet bereits bewohnt. „Das Baugebiet ist wirklich toll in Arbeit“, so der Politiker, der seit 1965 mit seiner Frau Theda dort lebt. Etwas Kritik äußert der Petkumer dennoch: Als die Erschließungsstraße entstanden sei, mussten viele alte Bäume weichen. Das sei natürlich sehr schade gewesen.

Zudem hätten bei den Arbeiten viele Gegenstände im Haus gewackelt. Es habe sogar Risse im Mauerwerk gegeben. „Diese Schäden müssen behoben werden“, so Erich Bolinius, der vor der Baumaßnahme einen Gutachter beauftragt hatte. Trotzdem überwiege die Freude für das „ganz prima“ laufende Baugebiet. Aktuell würden bereits rund zehn bis fünfzehn Häuser im Petkumer Baugebiet stehen und auf vielen Baustellen werde momentan fleißig gearbeitet.

„Dann hätten wir sofort aufgehört“

Auf einer dieser Baustellen arbeitet seit rund zwei Wochen ein Zimmermeister aus Wolfenbüttel. Beschwerden von Anwohnern, die in kurzer Entfernung zum Baugebiet leben, hätte es nicht gegeben. „Die Stimmung ist sehr positiv. Die Menschen, die an der Baustelle vorbeilaufen, sind sehr freundlich“, so der Handwerker. Bis auf am vergangenen Sonnabend, dem Reformationstag, da hätte ein Anwohner die Polizei gerufen. „Na klar, das war ein Feiertag, aber so ein Haus muss möglichst schnell zu sein, damit keine Feuchtigkeit reinkommt“, so der Zimmermeister.

Er hätte sich gewünscht, dass der Anwohner, der die Polizei gerufen hat, den Kontakt zu ihm gesucht hätte. „Dann hätten wir sofort aufgehört.“ Auch ein Mitarbeiter eines Krummhörner Straßenunternehmens berichtet von keinerlei Reibungspunkten im Baugebiet. „Bei uns hat sich keiner beschwert“, so der Mann, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Aus anderen Baugebieten kenne er jedoch andere Situationen, hier laufe alles sehr gesittet ab.

„Die Menschen reizt die Lage zu den Kanälen“

Trotz Baulärm und vielen Handwerken – die verwilderten Hausgänse sind geblieben. „Sie laufen quer durch das Baugebiet“, so Erich Bolinius. Bereits seit Erschließung des Baugebiets fühlt sich die große Gänsefamilie dort heimisch. Sie hat sich in der Zwischenzeit schon wieder vermehrt. Es sollen derzeit rund 30 Tiere sein. „Sie zeigen sich völlig unbeeindruckt von der Situation“, so der Politiker. Ob sich jemand an den Tieren störe, könne der 78-Jährige nicht sagen. Wenn die Familien ihren Garten anlegen, könne es natürlich zu Problemen führen.

Trotz immer größer werdender Gänsefamilie zeigt sich auch der Vermarkter Walter Mielke zufrieden: „Die Entwicklung ist super.“ Doch es sei ein langer Weg gewesen, bereits vor fünf Jahren habe er die ersten Schritte für die Realisierung des Baugebiets „Zum Bind“ unternommen. „Jetzt sind die ersten Familien eingezogen, dass ist wirklich toll“, so Mielke. Rund 45 Grundstücke hat das Baugebiet im Emder Stadtteil zu bieten.

Im Frühjahr rechne der Vermarkter damit, dass alle Grundstücke verkauft seien. „Die Menschen reizt die Lage zu den Kanälen.“ Erstaunlich viele junge Familien mit Kindern hätten im Baugebiet ihr Domizil gefunden. Für den Makler steht fest: „Es ist alles sehr angenehm verlaufen.“